Aquarium kühlen bei Sommerhitze: 4 Möglichkeiten

Aquarium kühlen

Muss man ein Aquarium kühlen, wenn es im Sommer heiß ist? Das kann durchaus nötig werden! Zu warmes Wasser ist für Fische gefährlich, da es weniger Sauerstoff enthält. Wir klären hier, welche Fischarten besonders anfällig sind und wie Sie Ihr Aquarium mit drei ganz unterschiedlichen Möglichkeiten auch bei größter Sommerhitze kühl halten können.

Warum ist zu warmes Wasser gefährlich für Aquarienfische?

Zu warmes Wasser ist gefährlich für Aquarienfische, weil es den Sauerstoffgehalt im Wasser verringert. Fische benötigen ausreichend Sauerstoff zum Atmen, und bei hohen Temperaturen steigt ihr Stoffwechsel, wodurch sie mehr Sauerstoff verbrauchen. Gleichzeitig sinkt die Löslichkeit von Sauerstoff im Wasser, was zu Erstickung führen kann. Zudem erhöht sich das Risiko von Krankheiten, da Bakterien und Parasiten sich bei höheren Temperaturen schneller vermehren. Achten Sie deshalb auf die richtige Temperatur, um die Gesundheit Ihrer Fische zu gewährleisten.

Für welche Fische sollte man das Aquarium kühlen und für welche nicht?

Einige Aquarienfische sind besonders empfindlich gegenüber hohen Wassertemperaturen und Sauerstoffmangel, während andere besser damit zurechtkommen oder sogar Luftsauerstoff atmen können.

Anfällige Fische sind alle die, die in der Natur in kühlen, sauerstoffreichen Gewässern leben. Dazu gehören Fische wie Goldfische, aber auch der beliebte Neonsalmler. Auch der Diskus ist empfindlich gegenüber zu starken Temperaturanstiegen. Obwohl sie warmes Wasser mögen, reagieren Diskusfische empfindlich auf Sauerstoffmangel und Temperaturschwankungen. Für solche Fischarten sollte man das Aquarium kühlen, sobald der angegebene Wohlfühlbereich überschritten wird.

Besser gegen Sauerstoffmangel gewappnet sind Fische aus der Familie der Labyrinthfische. Diese Fische besitzen zusätzlich zu ihren Kiemen ein Labyrinthorgan, mit dem sie atmosphärische Luft atmen können und dadurch an der Wasseroberfläche Sauerstoff aufnehmen können. Dazu gehören zum Beispiel die Fadenfische oder auch Kampffische (z.B. Betta splendens).

Wassertemperatur regelmäßig überwachen

Um das Wohlbefinden Ihrer Aquarienbewohner zu gewährleisten, sollten Sie die Wassertemperatur regelmäßig überwachen. Dies ist besonders wichtig während der heißen Sommermonate, in denen die Temperaturen im Aquarium schnell ansteigen können. Ein plötzlicher Temperaturanstieg kann die Gesundheit von Fischen und Pflanzen gefährden.

Verwenden Sie ein präzises Thermometer, um die Wassertemperatur genau zu messen. Sollten Sie einen Anstieg der Wassertemperatur feststellen, zögern Sie nicht, Maßnahmen zu ergreifen, und das Aquarium gegebenenfalls zu kühlen.

Die Basics: Damit das Becken erst gar nicht zu warm wird

Es ist entscheidend, den Aquariumstandort sorgfältig auszuwählen. Eine Position im Schatten kann helfen, die Wassertemperatur während der Sommermonate zu regulieren. Direkte Sonneneinstrahlung führt oft zu einem schnellen Temperaturanstieg, was für viele Fischarten und Pflanzen problematisch werden kann.

Die Wahl eines schattigen Plätzchens reduziert das Risiko von Überhitzung erheblich. Achten Sie darauf, dass das Aquarium nicht in der Nähe von Wärmequellen wie Heizungen oder Öfen steht. Auch eine große Fensterfront sollte vermieden werden, da Sonnenlicht auch indirekt diverse Temperaturen erhöhen kann. Um zusätzlich einen kühlen Ort im Raum zu schaffen, könnten Sie über Verdunklungsvorhänge nachdenken, um tagsüber das Licht zu filtern und die Erwärmung der Wohnräume in Grenzen zu halten.

Früher trug die Aquarienbeleuchtung zur Erwärmung bei. Mit den heutigen LED-Leuchten ist das deutlich weniger geworden. Etwas Wärme geben aber auch diese ab, sodass es hilfreich sein kann, an den heißesten Tagen eine Beleuchtungspause einzulegen und den Deckel offen zu lassen, damit etwas Verdunstungskälte an der Oberfläche entsteht und die Wärme der Lampe sich nicht im Inneren staut.

Aquarium kühlen: Die 4 besten Möglichkeiten

Mit diesen drei Möglichkeiten können sie eine Überwärmung verhindern oder ein zu stark erwärmtes Becken herunterkühlen:

1. Elektrische Aquarienkühler

Um die Wassertemperatur in Ihrem Aquarium während der heißen Sommermonate zu regulieren, ist der Einsatz von elektrischen Aquarienkühlern eine sehr effektive Lösung. Diese Geräte sind darauf ausgelegt, das Wasser effizient abzukühlen und somit ein optimales Umfeld für Ihre Fische und Pflanzen zu schaffen. Sie sollten sicherstellen, dass der Kühler ordnungsgemäß installiert ist und alle Anweisungen des Herstellers befolgt werden.

2. Luftzirkulation erhöhen mit Ventilatoren

Um die Wassertemperatur in Ihrem Aquarium zu senken, kann es sehr hilfreich sein, Ventilatoren einzusetzen, um die Luftzirkulation zu erhöhen. Durch die Bewegung der Luft an der Wasseroberfläche wird eine natürliche Verdunstung gefördert, die zur Abkühlung des Wassers führt. So funktionieren übrigens auch die oben erwähnten elektrischen Kühler. Wenn Sie einen Ventilator verwenden, positionieren Sie ihn so, dass er direkt auf die Oberfläche des Wassers bläst.

3. Wasserwechsel mit kühlerem Wasser (aber vorsichtig!)

Im Akutfall kann die Zugabe von kühlerem Wasser eine zu hohe Temperatur schnell senken, zum Beispiel wenn die Fische schon Anzeichen eines Sauerstoffmangels zeigen. Ein Temperatursturz muss aber vermieden werden, da dies einen Schock bei den Fischen verursachen kann. Entnehmen sie ungefähr 10% des Wassers und füllen sie mit möglichst kaltem Wasser nach und nach auf.
Beobachten Sie dabei das Thermometer. Die Temperatur sollte je nach Fischart immer nur für maximal 1 bis 2 Grad auf einmal sinken, dann warten Sie am besten mindestens 15 Minuten, bis die Fische sich etwas akklimatisieren können, bis sie nochmals ein wenig kaltes Wasser zugeben.

4. Aquarium kühlen mit Eisflaschen

Ist absehbar, dass Extremhitze erwartet wird, können Sie sich einige kleine PET-Getränkeflaschen voll Wasser einfrieren. Diese kann man bei Bedarf in das Becken legen, wo sie über längere Zeit kühlen. Spülen Sie die Flaschen außen gründlich ab, bevor Sie sie in das Aquarium geben. Entnehmen Sie bei Bedarf vorher etwas Wasser aus dem Becken, je nach Größe, da die Flaschen dazu führen, dass das Volumen steigt.
Behalten Sie am besten auch hier die Temperatur im Auge, damit sie nicht zu schnell (oder zu wenig) absinkt. Für ein größeres Aquarium sind mehrere 500ml-Flaschen nötig. Für ein 54-l-Aquarium reicht eine.

Letzte Aktualisierung am 16.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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