Erlenzapfen im Aquarium: Natürliche Huminstoff-Quelle

Erlenzapfen im Aquarium: Bild der Zapfen an einer Schwarz-Erle

Ein Aquarium kann eine Oase der Ruhe und Schönheit in Ihrem Zuhause sein. Doch um die Gesundheit Ihrer Fische und Pflanzen zu gewährleisten, bedarf es mehr als nur regelmäßiger Reinigung und Futtergabe. Erlenzapfen bieten eine natürliche Möglichkeit, die Wasserqualität in Ihrem Aquarium durch Huminstoffe zu verbessern. Durch die langsame Freisetzung der Huminstoffe fördern sie nicht nur ein gesundes Wachstum der Aquarienpflanzen, sondern helfen auch, den pH-Wert zu stabilisieren oder leicht abzusenken.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Erlenzapfen stabilisieren den pH-Wert durch langsame Freisetzung von Huminsäuren.
  • Sie besitzen antibakterielle Eigenschaften und reduzieren Infektionen.
  • Förderung des Pflanzenwachstums durch Tannine und Huminsäuren.
  • Reduzierung des Algenwachstums durch Schaffung eines für Algen ungünstigen Milieus.
  • Natürliche Wasseraufbereitung ohne chemische Zusätze.

Wo bekommt man Erlenzapfen?

Erlenzapfen erhalten Sie in jedem Aquaristik-Fachgeschäft. Auch online kann man Erlenzapfen kaufen:

Kann man Erlenzapfen selber sammeln?

Erlenzapfen sind die Zapfen der Schwarz-Erle (Alnus glutinosa). Die Zapfen sind reif und können gesammelt werden, wenn sie braun und vollständig getrocknet sind, normalerweise im Herbst (Oktober).

Erlenzapfen bleiben am Baum, sodass man auch im Frühjahr noch Bäume voll mit den kleinen, runden Zapfen findet. Allerdings hängen diese dann schon lange an den Zweigen und wurden mehrfach von der Sonne gegerbt und vom Regen ausgewaschen. Nur direkt nach dem Reifen enthalten die Zapfen viele Huminstoffe. Im Frühjahr sind sie ausgelaugt und sollten nicht für das Aquarium gesammelt werden.

Unreife Erlenzapfen
Diese Erlenzapfen sind noch unreif, grün und geschlossen. Im Aquarium nutzt man sie erst, wenn sie dunkel sind und sich öffnen.

Im September, Oktober oder November (je nach Witterung) kann man sich aber bedenkenlos selber mit Erlenzapfen eindecken. Direkt an Straßen sollte man aber nicht sammeln. Oft wachsen Erlen in der Nähe von Gewässern. Lassen Sie die Zapfen danach gut durchtrocknen und bewahren Sie sie dunkel und nicht zu warm auf, dann halten sie bis zur nächsten Ernte-Saison.

Reife Erlenzapfen sind braun und offen
Ernte-reife Erlenzapfen sind braun und offen

Die ideale Dosierung von Erlenzapfen im Aquarium

Erlenzapfen werden im Aquarium in der Regel dosiert, indem man etwa 1 Zapfen pro 20 Liter Wasser verwendet. Diese Dosierung kann je nach Bedarf und Größe des Aquariums angepasst werden. Bei Erkrankungen der Fische kann kurzzeitig auch mehr zugegeben werden.

Es ist ratsam, die Zapfen nicht oder höchstens ganz kurz abzuspülen und sie dann direkt ins Wasser zu geben. Sie sinken langsam und setzen ihre Wirkstoffe über mehrere Wochen frei. Eine Überdosierung kann das Wasser zu stark ansäuern oder sehr dunkel färben, daher sollte die Anzahl der Zapfen nach und nach erhöht werden, um die Auswirkungen zu beobachten.

Erlenzapfen im Aquarium: Natürliche Wasseraufbereitung

Erlenzapfen sind, ähnlich wie Seemandelbaumblätter, ein effektives Mittel zur natürlichen Wasseraufbereitung in Aquarien. Durch ihre langsame Zersetzung geben sie huminsäurehaltige Stoffe an das Wasser ab, die auf natürliche Weise das Milieu verbessern.

Diese Huminsäuren tragen dazu bei, dass sich der pH-Wert auf einem stabilen Niveau hält und schädliche Stoffe wie Ammoniak reduziert werden. Ein weiterer Vorteil von Erlenzapfen ist ihre Fähigkeit, Sporenbildung bei Pilzen zu verhindern. Dies minimiert das Risiko von Infektionen bei Fischen und anderen Wasserbewohnern, was besonders in neuen oder frisch eingerichteten Aquarien wichtig ist.

Erlenzapfen wirken zudem antibakteriell und sorgen dafür, dass das Wasser insgesamt gesünder bleibt. Aquarianer schätzen auch die ästhetische Komponente von Erlenzapfen. Sie verleihen dem Aquarium ein natürliches Aussehen und bieten kleinen Fischen und Garnelen Schutz und Unterschlupfmöglichkeiten.

Durch die kontinuierliche Freisetzung der nützlichen Stoffe können Erlenzapfen mehrere Monaten im Becken verbleiben, ohne dass sie ersetzt werden müssen.

Verringerung von Algenwachstum

Durch die Verwendung von Erlenzapfen kann das Algenwachstum in Ihrem Aquarium verringert werden. Hierbei spielen mehrere Mechanismen eine Rolle.

Algenwachstum: Zunächst die Ursache suchen
rlenzapfen alleine sind kein Mittel gegen Algen. Die Ursache der Algen, zum Beispiel ein Nährstoffungleichgewicht oder zu viele Nährstoffe (z.B. durch zu viel Futter) sollte zunächst beseitig werden. Wassertests helfen, diese Ursache zu erkennen.

Erlenzapfen setzen nach und nach Huminstoffe frei, welche die Vermehrung von Algen hemmen können. Diese Huminstoffe färben das Wasser leicht bernsteinfarben und schaffen ein Milieu, das für viele aquaristische Bewohner ideal, aber weniger günstig für Algen ist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Säuregehalt des Wassers. Erlenzapfen können den pH-Wert zu senken und dadurch das Wachstum der meisten Algensorten zu behindern. Ein stabilerer pH-Wert bedeutet auch weniger Stress für Fische und Pflanzen, was ihre Widerstandsfähigkeit gegen äußere Belastungen erhöht. Mehr zum pH-Wert haben wir unten zusammengefasst.

Zusätzlich bieten Erlenzapfen natürliche antibakterielle Eigenschaften. Sie enthalten Verbindungen wie Tannine, die Bakterien bekämpfen, welche oft mit übermäßigem Algenwachstum assoziiert werden. Das Resultat ist eine natürliche Balance im Ökosystem des Aquariums. Optimal dosierte Erlenzapfen tragen somit zur Erhaltung einer klareren und gesünderen Umgebung bei. Sie sind eine einfache Methode, um auf chemische Mittel zu verzichten und trotzdem ein algenfreies Aquarium zu behalten.

Erlenzapfen im Aquarium fördern die Gesundheit der Fische

Erlenzapfen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung gesunder Fischpopulationen in einem Aquarium. Durch die natürliche Freisetzung von Tanninen und Huminsäuren können Erlenzapfen das Wasser auf natürliche Weise behandeln.

Diese Stoffe wirken antibakteriell und antifungal, das heißt: Sie hemmen das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Das hilft, Krankheiten und Infektionen bei Fischen zu vermindern. Auch die leichte Ansäuerung des Wassers erschwert es pathogenen Bakterien, sich zu vermehren. Somit wird das Risiko bakterieller Infektionen wie Flossenfäule oder andere Hauterkrankungen reduziert.

Ein weiterer Vorteil ist, dass diese natürliche Methode keine negativen Auswirkungen auf das Gleichgewicht des gesamten Ökosystems im Aquarium hat. Im Gegensatz zu chemischen Behandlungen verursachen Erlenzapfen keine unerwünschten Nebenwirkungen oder Rückstände.

Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung von Stress bei Fischen durch die leichte Ansäuerung des Wassers und durch die dunklere Färbung des Wassers, die für viele Fische angenehm ist.

Dies führt, zumindest bei einigen Fischarten, zu einer besseren Fortpflanzung und erhöhten Überlebensraten bei Jungfischen. Die Erlenzapfen bieten auch eine Quelle für nützliche Mikroorganismen. Diese Mikroorganismen zersetzen organisches Material und bilden einen Biofilm, der wiederum Garnelen, Schnecken, ganz jungen Fischen oder Krebsen als Nahrung dient und gerne abgeweidet wird.

Erlenzapfen im Aquarium als natürlicher pH-Wert-Stabilisator

Eine der bemerkenswerten Eigenschaften von Erlenzapfen ist ihre Fähigkeit, den pH-Wert in Ihrem Aquarium auf natürliche Weise zu stabilisieren. Der pH-Wert ist ein Maß für den Säuregehalt des Wassers und spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit Ihrer Fische und Pflanzen.

Erlenzapfen geben bei ihrer langsamen Zersetzung Huminsäuren an das Wasser ab. Diese natürlichen Säuren können helfen, Schwankungen im pH-Wert auszugleichen, was besonders wichtig ist, wenn Sie empfindliche Fischarten halten. Ein konstant stabiler pH-Wert verhindert Stress und Krankheiten bei Ihren Aquarienbewohnern.

Durch die Zugabe von Erlenzapfen kann das Wasser leicht basisch bleiben, was für viele Fische und Pflanzenarten optimal ist. Außerdem wirken sich die enthaltenden Tannine positiv auf das Mikrobiom des Wassers aus, indem sie für einen natürlichen Verrottungsprozess sorgen, ohne schädliche chemische Substanzen hinzuzufügen.

Im Gegensatz zu chemischen pH-Stabilisatoren oder zu einem Wasseraufbereiter sind Erlenzapfen eine vollkommen natürliche Lösung. Diese biologische Methode unterstützt nicht nur die Stabilität des pH-Werts, sondern auch die allgemeine Wasserqualität. Es entsteht ein harmonisches Umfeld für alle Aquarienbewohner, während gleichzeitig die Naturbelassenheit des Wassers erhalten bleibt.

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Unterstützung der Pflanzenentwicklung

Erlenzapfen können zudem auch das Pflanzenwachstum unterstützen. Die natürlichen Inhaltsstoffe, die sie freisetzen, wirken als natürliche Chelatoren. Das bedeutet, dass sie helfen, nährstoffreiche Verbindungen im Wasser verfügbar zu machen.

Dies fördert das Wachstum der Pflanzen, indem es ihnen einfacher gemacht wird, nützliche Mineralien aufzunehmen. Gleichzeitig unterstützen Huminsäuren die Bildung einer guten Bodenstruktur, was den Wurzeln der Pflanzen zugutekommt und somit das gesamte Wachstumsumfeld verbessert.

Ein Ersatz für eine ausgewogene Düngung sind Erlenzapfen aber natürlich nicht. Sie können nur besser verfügbar machen, was auch da ist.

Die Liebe zur Natur schließt die Liebe zu ihren Geschöpfen ein. – Carl von Linné

Langsame Freisetzung von nützlichen Stoffen

Die Erlenzapfen sind bekannt für ihre Fähigkeit zur langsamen Freisetzung von nützlichen Stoffen in das Aquarienwasser. Diese langsame Abgabe ist besonders vorteilhaft, da sie eine gleichmäßige Wirkung gewährleistet und extreme Schwankungen verhindert, die sowohl für Fische als auch Pflanzen schädlich sein könnten.

Die enthaltenen Gerbstoffe und Huminsäuren werden über einen längeren Zeitraum freigesetzt. Dadurch bleiben die positiven Effekte auf die Wasserqualität stabil. Das unterscheidet natürliche Huminstoffquellen wie Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter von im Handel erhältlichen, flüssigen Huminsäure- oder Huminstoffpräparaten.

 

Letzte Aktualisierung am 7.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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